Abstract
In integrierten Hüttenwerken fällt schmelzflüssige Hochofenschlacke als Nebenprodukt bei der Roheisenerzeugung mit rund 1500 °C an. Nach heutigem Stand der Technik wird diese in Nassgranulationsanlagen mit Hilfe von Wasser rasch abgekühlt, wodurch der sogenannte Hüttensand entsteht, welcher aufgrund seiner latent hydraulischen Eigenschaften in der Zement- und Baustoffindustrie eingesetzt wird. Jedoch geht durch die nasse Granulation der Energieinhalt von rund 1,5 GJ/t Schlacke verloren. Um diese derzeit noch ungenützte Energiereserve der Eisen- und Stahlindustrie rückzugewinnen, empfiehlt es sich die Hochofenschlacke trocken, zum Beispiel mit Luft nach dem Rotating-Cup Verfahren, zu granulieren. Dabei ist es möglich die Hochofenschlacke sowohl stofflich als auch energetisch zu verwerten. Aus diesem Grund wurde seitens der Siemens VAI eine Versuchsanlage zur trockenen Granulation von Hochofenschlacke zu Forschungszwecken am Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik (TPT) an der Montanuniversität Leoben errichtet. Im ersten Teil dieser Arbeit werden im Rahmen einer Literaturrecherche Grundlegendes zur Hochofenschlacke, die Entwicklung der trockenen Granulationsverfahren und die direkten Konkurrenzverfahren abgehandelt. Der zweite Teil widmet sich der Messdatenauswertung der drei durchgeführten Versuchskampagnen. Spezieller Fokus liegt dabei auf der Energiebilanz der Einzelversuche und dem daraus resultierenden Wirkungsgrad.
Titel in Übersetzung | Energetic investigations of a dry slag granulation testing plant for blast furnace slag |
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Originalsprache | Deutsch |
Qualifikation | Dipl.-Ing. |
Betreuer/-in / Berater/-in |
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Datum der Bewilligung | 13 Dez. 2013 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2013 |
Bibliographische Notiz
gesperrt bis 25-10-2018Schlagwörter
- Hochofenschlacke
- Trockengranulation
- Nassgranulation
- Rotating-Cup Verfahren
- Hüttensand
- Wärmerückgewinnung