Abstract
In Anbetracht der schwankenden Energieversorgung aus Wind- und Solarenergie und der aktuellen politischen Herausforderungen besteht für Europa dringender Bedarf an einer permanenten, erneuerbaren Energiequelle. Die Nutzung geothermischer Energie, speziell in Form von EGS (Enhanced Geothermal Systems), bietet dafür eine vielversprechende Möglichkeit. Aufgrund der großen Tiefen der entsprechenden geothermischen Reservoire haben die Bohrkosten einen bedeutenden Anteil an den Projektkosten. Um die Bohrgeschwindigkeit zu erhöhen und somit die Kosten zu senken, wird im Rahmen des EU-Projektes „Thermodrill“ ein alternatives Bohrverfahren entwickelt. Mit Hilfe der Daten aus insgesamt 18 Bohrungen kann der Stand der Technik hinsichtlich tiefer Bohrungen im Hartgestein definiert werden. Auf Basis dieser Daten werden die Ziele für das alternative hybride Bohrverfahren, bestehend aus konventionellem Drehbohren und Hochdruckwasserstrahlschneiden, festgelegt. Mittels ausgedehnter interdisziplinärer Untersuchungen betreffend Meißel-Design, Bohrspülung, Feststoffkontrolle, Felsmechanik und numerischer Simulation werden neue Konzepte erarbeitet und anschließend in Form von In-Situ-Großversuchen überprüft. Dieser Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die bisherigen Herausforderungen des Projektes und ausgewählte Erkenntnisse.
Originalsprache | Deutsch |
---|---|
Seiten (von - bis) | 453-456 |
Seitenumfang | 4 |
Fachzeitschrift | Berg- und hüttenmännische Monatshefte : BHM |
Jahrgang | 162.2017 |
Ausgabenummer | 9 |
DOIs | |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 17 Juli 2017 |