Abstract
Dem Prozessmanagement wird heutzutage ein hoher Stellenwert in den Unternehmen zugesprochen. Der Fokus liegt dabei oftmals auf der Steigerung der Effizienz, der Transparenz, der Qualität und der Kundenzufriedenheit sowie auf der Reduzierung der Kosten. Um die notwendigen Optimierungsmaßnahmen zur Erreichung dieser Ziele entwickeln und erfolgreich umsetzen zu können, ist es erforderlich die eigenen Geschäftsprozesse zu kennen und zu verstehen. Dabei spielen die Identifizierung und Dokumentation der zentralen Geschäftsprozesse, eine definierte Rollenverteilung innerhalb der Organisation und eine transparente Prozessmodellierung auf unterschiedlichen Detaillierungsebenen eine entscheidende Rolle. Letzteres ist eine meist aufwendige Prozedur, welche durch den Einsatz von standardisierten Referenzprozessen erleichtert werden kann. Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist im Rahmen einer ganzheitlichen Prozessdokumentation die Möglichkeiten zur Generierung von Referenzprozessen und der damit verbundenen Prozessmodellierung aufzuzeigen. Die Basis hierzu wird durch theoretische Grundlagen des Prozessmanagements gelegt, welche durch Erläuterungen zur Prozessmodellierung vertieft werden. In diesem Zusammenhang erfolgt ebenfalls eine nähere Beschreibung der gängigen Modellierungssprachen EPK, BPMN, UML und WKD. Um die Prozesse in einem geeigneten Rahmen modellieren zu können werden zusätzlich die „Grundsätze ordnungsgemäßer Modellierung“ sowie ein vordefiniertes Referenzmodell zur Modellierung von Geschäftsprozessen aufgezeigt. Im Speziellen wird hierbei auf das SCOR-Modell eingegangen. Darauf aufbauend wird eine mögliche Herangehensweise zur schrittweisen Umsetzung der theoretischen Grundlagen erarbeitet. Die Umsetzung einer umfassenden Prozessdokumentation in Form von Referenzprozessen erfolgt dabei anhand eines praxisorientierten Beispiels ausgewählter Geschäftsprozesse der österreichischen Paketsortierzentren des Paketdienstleisters DHL Paket (Austria) GmbH. Hierfür werden zunächst die IST-Prozesse an einem Standort erfasst und dokumentiert. Anschließend erfolgt ein standortübergreifender Vergleich der Prozesse. Darauf aufbauend werden die Geschäftsprozesse zu Referenzprozessen vereinheitlicht, dokumentiert und mit Hilfe von ausgewählten Modellierungssprachen sowie in Anlehnung an die vier Ebenen des SCOR-Modells bildlich dargestellt. Der Detaillierungsgrad reicht dabei von den unternehmensübergreifenden Grundprozessen in der ersten SCOR-Ebene, bis zu den einzelnen Tätigkeiten innerhalb der Teilprozesse in der vierten SCOR-Ebene. Das Resultat ist ein Referenzprozessmodell, welches in Form eines Prozesshandbuchs mit standortübergreifend gültigen Referenzprozessen zusammengefasst wird. Das Prozesshandbuch dient dem Unternehmen als Nachschlagewerk bei Unklarheiten, für Einschulungen bestehender und neuer Mitarbeiter beziehungsweise als Basis für die Inbetriebnahme weiterer Paketsortierzentren in Österreich. Des Weiteren können dadurch Möglichkeiten für Optimierungsmaßnahmen aufgezeigt werden.
Titel in Übersetzung | Development of reference processes by using the example of parcel sorting centers: analysis, conception and standardized documentation of crucial business processes |
---|---|
Originalsprache | Deutsch |
Qualifikation | Dipl.-Ing. |
Gradverleihende Hochschule |
|
Betreuer/-in / Berater/-in |
|
Datum der Bewilligung | 23 März 2018 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2018 |
Bibliographische Notiz
gesperrt bis 18-01-2023Schlagwörter
- Prozessdokumentation
- SCOR-Modell
- Referenzprozess
- Prozessmodellierung
- EPK
- BPMN
- UML
- WKD
- Prozessmanagement