Neues vom römischen Goldbergbau im Karth – Gold waschen nach Plinius dem Älteren

Brigitte Cech, Simone Elmer, Martin Fuchs, Frank Melcher, Robert Scholger, Frank Stremke, Heimo Urban, Günther Weichselberger

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftArtikelForschung

Abstract

Im römischen Goldbergbaugebiet im Karth, einer Landschaft im südlichen
Niederösterreich, wurde Gold aus einer sekundären Lagerstätte mit Hilfe von Wasserkraft gewonnen, wie es Plinius der Ältere im 33. Buch seiner Naturgeschichte beschreibt. Das Bergbaugebiet besteht aus elf individuellen Abbaurevieren mit zahlreiche Staubecken, in die über fünf
Wasserleitungen Wasser für den hydraulischen Abbau eingeleitet wurde. Im Jahr 2020 wurde die bei Plinius beschriebene Methode des Goldwaschens in mit Heidekraut ausgelegten Rinnen rekonstruiert. Das Experiment brachte interessante neue Erkenntnisse zur Praxis des Goldwaschens in römischer Zeit. Dazu gehören zuallererst von Plinius nicht erwähnte, für den erfolgreichen Betrieb stationärer bzw. transportabler Waschrinnen erforderliche Konstruktionsdetails.
Der Versuch hat gezeigt, dass die von Plinius beschriebene Goldwaschmethode mit Heidekraut höchst effizient ist und der Verlust an Gold, den man auch bei der Verwendung einer modernen Waschrinne hat, vernachlässigbar war.
OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)13-28
Seitenumfang16
FachzeitschriftRömisches Österreich : Jahresschrift der Österreichischen Gesellschaft für Archäologie
Jahrgang2022
Ausgabenummer45
PublikationsstatusVeröffentlicht - 30 März 2023

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