Abstract
Methanol eignet sich sowohl als chemischer Speicher für fluktuierende erneuerbare Energie als auch als wichtige Plattformchemikalie für die Kohlenstoffchemie. Methanol kann sowohl aus Biomasse als auch aus CO2 unter Einbeziehung von erneuerbarem Wasserstoff aus einer Wasserelektrolyse gewonnen werden. Für die Methanolsynthese ist eine Vielzahl unterschiedlicher Prozesspfade denkbar. Der Vergleich solcher Prozessrouten, die mittelfristig eine Jahresproduktion in 100 kt-Maßstab möglich erscheinen lassen, zeigt, dass sich die Routen signifikant hinsichtlich wichtiger Prozesskennzahlen unterscheiden. Prozessrouten, die auf Biomasse beruhen, können durch die zusätzliche Einbeziehung von erneuerbarem Wasserstoff wesentlich effizienter gestaltet werden. Besonders attraktiv erscheint darüber hinaus Gichtgas aus dem Hochofenprozess in einem Stahlwerk, nicht zuletzt deshalb, da mit dem Hüttenwerk eine Reihe weiterer, effizienzsteigernder Synergien zu erwarten sind. Eine Bewertung, welche Prozessroute in einem konkreten Anwendungsfall am vorteilhaftesten ist, lässt sich nur in Einzelfallbetrachtungen durchführen.
Originalsprache | Deutsch |
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Titel | Energie aus Abfall |
Redakteure/-innen | Stephanie Thiel, Elisabeth Thomé-Kozmiensky, Peter Quicker, Alexander Gosten |
Erscheinungsort | Neuruppin |
Seiten | 421-438 |
Band | 17 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 3 Feb. 2020 |
Schlagwörter
- Graues Methanol
- Grünes Methanol
- CO2-Abscheidung
- Prozessketten
- Synthesegas