Rotationszerstäubung als Methode der Inwertsetzung von mineralischen Reststoffen

Peter Eisner

Publikation: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Abstract

Der Klimawandel stellt alle energie- und treibhausgasintensiven Industrien vor die Herausforderung, ihre Produktionsprozesse hinsichtlich deren Klimafreundlichkeit zu verbessern. Mit einem Anteil von jeweils 7 % an den globalen CO2-Emissionen haben dabei die Eisen- und Stahl- sowie die Zementindustrie eine zentrale Schlüsselposition inne. Neben der intrinsischen Motivation der Unternehmen spielen auch extrinsische Faktoren, wie die Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, oder das wachsende Interesse an Nachhaltigkeit von Seite der Investoren eine große Rolle.
In der Eisen- und Stahlindustrie führt diese „Greentransformation” zu neuen Produktionsprozessen wie der Direktreduktion von Eisenerz mit Wasserstoff und dem Ausbau von Elektrolichtbogenöfen, was auch Änderungen in den Flüssen der Nebenprodukte zur Folge hat. Es kommt zur Verringerung der Verfügbarkeit von Hochofenschlacke, die als Hüttensand in der Zementindustrie als Ersatz für den Klinker eingesetzt wird. Somit ist es notwendig, Alternativen zum Hüttensand zu finden und zu erforschen, um die prozessbedingten CO2-Emissionen in der Zementindustrie weiter mitigieren zu können.
Bei der Produktion von Hüttensand wird dieser in einem amorpher Zustand erstarrt, damit sich latent hydraulische Eigenschaften ausbilden, die zur Bindemitteleignung führen. In der Vergangenheit wurde dies mit einer Nassgranulation gelöst. Dabei kommt es nicht nur zum
Verlust der gesamten nutzbaren Energie der mineralischen Phase, es wird weiters noch Energie
zur Trocknung des Hüttensandes benötigt. Die Trockengranulation mittels Rotationszerstäubung hingegen erlaubt es, die thermische Energie des Produktes nutzbar zu machen und gleichzeitig die Trocknungsenegie einzusparen. Dabei wird mittels Fliehkraft ein Zerfall des schmelzflüssigen Materials in Tropfen herbeigeführt. Die an die Luft übertragene Wärme kann anschließend als Prozesswärme eingesetzt werden.
Um die Effekte bei der Rotationszerstäubung von verschiedenen mineralischen Reststoffen untersuchen zu können, wird eine entsprechende Anlage benötigt. Ziel dieser Arbeit ist es daher,
eine Rotationszerstäubungsanlage im Labormaßstab am Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik
auszulegen, zu konstruieren und zu errichten. Diese soll dabei mit der bereits vorhandenen
Induktionsschmelzanlage kombinierbar sein.
Die Ergebnisse der ersten Versuche der Rotationszerstäubung zeigen, dass die Partikel der produzierten mineralischen Phase den gegenständlichen Ansprüchen für eine Bindemittelnutzung genügen und mit den zuvor durchgeführten Berechnungen in Einklang stehen.
Titel in ÜbersetzungRotary Atomisation as a Method of Valorising Mineral Residues
OriginalspracheDeutsch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
  • Montanuniversität
Betreuer/-in / Berater/-in
  • Doschek-Held, Klaus, Betreuer (intern)
  • Raupenstrauch, Harald, Mitbetreuer (intern)
Datum der Bewilligung28 Juni 2024
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2024

Bibliographische Notiz

nicht gesperrt

Schlagwörter

  • Rotationszerstäubung
  • mineralische Reststoffe
  • Hüttensand
  • Hochofenschlacke
  • Klinker
  • Substitut
  • Klimawandel
  • Eisen- und Stahlindustrie
  • Zementindustrie
  • Nachhaltigkeit
  • Bindemittel
  • Greentransformation
  • CO2-Emissionen
  • Elektrolichtbogenofen
  • Induktionsschmelzanlage
  • Thermoprozesstechnik

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