Abstract
Die voestalpine Tubulars GmbH & Co KG (VAT) ist ein Hersteller von nahtlosen Stahlrohren und betreibt am Standort in Kindberg ein Rohrwalzwerk mit Weiterverarbeitungsanlagen. Die Fertigung der Nahtlosrohre erfolgt mittels dem CPE ¿ Prozess (Cross-Rolling, Piercing and Elongation), einer Kombination aus Schrägwalzwerk und Stoßbank. Infolge der Walzenanordnung beim Schrägwalzen wird das Walzgut spiralförmig entlang der Walzgutachse weitertransportiert. Potentielle Fehler können sich dadurch nicht nur longitudinal und radial gestreckt ausbilden, sondern auch schräg. Die API 5CT, 11. Edition, schreibt eine verpflichtende Schrägfehlerprüfung bestimmter Gütegrade vor. Es gilt den Winkel von herstellungsprozessbedingten Fehlern zu ermitteln und zu attestieren. Die zerstörungsfreie Prüfung bei der VAT soll mittels Ultraschall erfolgen, um möglichst viele Dimensionen abzudecken. Um die Prüfung wirtschaftlich durchführbar zu halten, ist es vonnöten genaue Kenntnisse über die Winkel der Fehler zu besitzen. Mehrere Versuchsreihen sollten das mathematische Modell unterstützen und validieren. Die Probewalzungen zeigten jedoch ein zu differenziertes Bild der Schrägfehlerausbildung. Ein einfaches mathematisches Modell zeigte starke Abweichungen von den Realdaten. Die Endwinkel zeigten eine klare Tendenz zu Winkeln unter 5°, trotz großer Winkelvariation nach dem Lochen. Die standardmäßige zerstörungsfreie Prüfung im Nahtlosrohrwerk ist in der Lage diese Fehlerwinkel deutlich zu erkennen, sodass die fehlerhaften Rohre automatisch ausgeschieden werden können.
Originalsprache | Deutsch |
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Qualifikation | Dipl.-Ing. |
Gradverleihende Hochschule |
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Betreuer/-in / Berater/-in |
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Datum der Bewilligung | 21 Okt. 2022 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2022 |
Bibliographische Notiz
gesperrt bis 08-09-2027Schlagwörter
- Schrägwalzen
- Schrägfehler
- Nahtlose Rohrherstellung
- Ultraschallprüfung
- Zerstörungsfreie Prüfung
- CPE-Prozess