Systematic analysis of sediments, gas seeps and sludge gas at Lake Neusiedl

Titel in Übersetzung: Systematische Analyse von Sedimenten, Gasaustritten und Schlammgas am Neusiedlersee

Christoph Bähr

Publikation: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Abstract

Permanente Gasaustritte am Neusiedlersee wurden zwar in der Literatur erwähnt, jedoch noch nicht ausreichend auf die Herkunft des Gases untersucht. Diese Studie zielte darauf ab, den Ursprung dieser permanenten Gasaustritte zu untersuchen und diese mit der geochemischen Signatur des Schlammgases, welches ein gewöhnliches Beiprodukt der Degradation von organikreichem Seesediment ist, zu vergleichen. Die vorrangige Forschungsfrage war herauszufinden, ob eine thermogene Gasquelle existiert, und ob alle biogenen Gase einen gleichen Ursprung haben oder durch die organisch-geochemische Signatur unterschieden werden können. Die Zusammensetzung der molekularen und stabilen Kohlenstoff-, und Wasserstoff-Isotope wurde gemessen, um die Herkunft des Gases zu analysieren. Methan wurde als einziger Kohlenwasserstoff nachgewiesen, was auf die Abwesenheit eines thermogenen Einflusses von höheren Kohlenwasserstoffkomponenten hinweist. Die stabile Wasserstoff-, und Kohlenstoff-Isotope Signatur von Methan und CO2 bestätigen eine rein biogene Quelle für das permanent austretende Gas und Schlammgas. Ein systematischer Unterschied in der Zusammensetzung der Isotope zwischen den beiden Typen wurde nicht gefunden, was auf einen gemeinsamen Ursprung aller Gase hinweist, welcher vermutlich mit der Degradation von organischer Materie im Seesediment verbunden ist. Es stellt sich noch immer die Frage, warum manche Gasaustritte anscheinend dauerhaft am gleichen Ort auftreten, falls das überhaupt zutrifft. Kein Nachweis wurde bei den permanenten Gasaustritte dafür gefunden, dass sie in Verbindung mit oberflächennahen mikrobiellen Reservoirs, welche in Zusammenhang mit einer organikreichen Schicht, die unter den rezenten Seesedimenten liegt, stehen. Ein weiterer Punkt war die Untersuchung der systematischen Unterschiede der Mineralogie und unterschiedlichen geochemischen Parametern über die West-Ost Achse des Sees. Sediment Proben wurden in zwei Profilen zwischen Breitenbrunn und Podersdorf genommen und mittels Röntgendiffraktometrie, dem gesamten organischen Kohlenstoffgehalt (TOC) und pH analysiert. Die Zusammensetzung des Seesediments wird von Quarz, Feldspat, Tonminerale und unterschiedlichen Karbonaten dominiert. Die Karbonate setzen sich aus Kalzit, Kalzit mit geringem Magnesiumgehalt, Kalzit mit hohem Magnesiumgehalt und Protodolomit zusammen. Die Röntgendiffraktogramme zeigten verbreiterte Peaks für Kalzit mit geringem Magnesiumgehalt und Protodolomit. Kalzit mit hohem Magnesiumgehalt und Protodolomit bilden sich momentan nur in gewissen Bereichen des Sees. Der pH sinkt in Richtung Seemitte, für TOC steigen die Werte, was auf günstige Bedingungen für die Erhaltung von organischer Materie hinweist.
Titel in ÜbersetzungSystematische Analyse von Sedimenten, Gasaustritten und Schlammgas am Neusiedlersee
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
  • Montanuniversität
Betreuer/-in / Berater/-in
  • Misch, David, Betreuer (intern)
Datum der Bewilligung20 Dez. 2024
DOIs
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2024

Bibliographische Notiz

nicht gesperrt

Schlagwörter

  • permanente Gausaustritte
  • Kochbrunnen
  • Schlammgas
  • thermogen
  • biogen
  • Kohlenstoff
  • Wasserstoff
  • Isotope
  • TOC
  • pH
  • Neusiedlersee
  • Rust
  • Breitenbrunn
  • Podersdorf
  • Sediment
  • Methan
  • Schwefelwasserstoff
  • XRD
  • Protodolomit
  • LMC
  • HMC
  • CO2
  • Kalzit
  • Magnesium

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