Abstract
Die vorliegende Studie ermittelt und bewertet innovative Identifikationstechnologien zur Sortierung von Post-Consumer Kunststoffverpackungsmaterial in Deutschland. Im ersten Teil wird ein Überblick über bestehende und innovative Identifikationstechniken gegeben, wobei ihre Eignung für unterschiedliche Materialströme, die verbundenen Kosten, der technische Reifegrad (TRL) und verfügbare Lieferanten bewertet werden. Ausgehend von den Vorgaben des Forums Rezyklat wurden drei grundlegende technische Ansätze zur Sortierung von Post-
Consumer-Leichtverpackungen untersucht: Digitale Wasserzeichen, Fluoreszenzmarker und Objekterkennung. Im zweiten Teil wurden die Sortieranlagen für Leichtverpackungen (LVP) in Deutschland identifiziert und auf der Grundlage einer umfassenden schriftlichen Befragung katalogisiert und bewertet. Derzeit sind 39 Anlagen in Betrieb, die eine Gesamtkapazität von
3,3 Mio. Mg/a haben. Diese LVP-Anlagen sind mit Technologien zur Zerkleinerung, Klassierung, Dichteseparation, Magneten und Wirbelstromabscheidung sowie mit sensorgestützter Separationstechnik, meist Nahinfrarot (NIR)-Technologie, ausgestattet. Innovative Sortiertechnologien, wie z. B. die Objekterkennung auf der Grundlage künstlicher neuronaler Netze, wurden in einigen Anlagen und für bestimmte Fraktionen, z. B. PET (29 %),
PE (20 %) und PP (8,70 %), installiert. Im Allgemeinen verfolgt mehr als ein Drittel des Marktes die technologische Entwicklung aufmerksam und hat Interesse an der Aufrüstung seiner Anlagen bekundet. Der Rest wartet auf realisierbare Konzepte und Technologien und auf das klare Bekenntnis der Verpackungshersteller und Recycler, die weitere Entwicklung zu unterstützen. Im dritten Teil wurde ein experimenteller Ansatz für künftige Feldversuche
entwickelt. Das Einsatzmaterial für die Versuche wurde auf der Grundlage des LVP-Materialstroms in Deutschland empfohlen. Im Ergebnis werden drei verschiedene Chargen vorgeschlagen, die auf unterschiedlichen Kombinationen von Verpackungsmerkmalen wie Polymertyp, Lebensmittel-/Nichtlebensmittelanwendungen, Form, Farbe, Größe, Etiketten und Verschlüsse basieren. Abschließend wird empfohlen, dass die Leistungsbewertung der innovativen
Identifizierungstechnologien in großtechnischen Tests und auf der Grundlage der Rezyklatqualität erfolgen sollte. Vor dem Hintergrund neuer Rezyklatprodukte sollte auch eine Überprüfung der genutzten Sortierkriterien erfolgen. Schließlich sollten Modellierungen wie Materialflussanalyse (MFA) und Lebenszyklusbewertung (LCA) durchgeführt werden, um die positiven Umweltauswirkungen nachzuweisen, die verschiedenen Interessengruppen zu
überzeugen und die Kommunikation zu unterstützen.
Consumer-Leichtverpackungen untersucht: Digitale Wasserzeichen, Fluoreszenzmarker und Objekterkennung. Im zweiten Teil wurden die Sortieranlagen für Leichtverpackungen (LVP) in Deutschland identifiziert und auf der Grundlage einer umfassenden schriftlichen Befragung katalogisiert und bewertet. Derzeit sind 39 Anlagen in Betrieb, die eine Gesamtkapazität von
3,3 Mio. Mg/a haben. Diese LVP-Anlagen sind mit Technologien zur Zerkleinerung, Klassierung, Dichteseparation, Magneten und Wirbelstromabscheidung sowie mit sensorgestützter Separationstechnik, meist Nahinfrarot (NIR)-Technologie, ausgestattet. Innovative Sortiertechnologien, wie z. B. die Objekterkennung auf der Grundlage künstlicher neuronaler Netze, wurden in einigen Anlagen und für bestimmte Fraktionen, z. B. PET (29 %),
PE (20 %) und PP (8,70 %), installiert. Im Allgemeinen verfolgt mehr als ein Drittel des Marktes die technologische Entwicklung aufmerksam und hat Interesse an der Aufrüstung seiner Anlagen bekundet. Der Rest wartet auf realisierbare Konzepte und Technologien und auf das klare Bekenntnis der Verpackungshersteller und Recycler, die weitere Entwicklung zu unterstützen. Im dritten Teil wurde ein experimenteller Ansatz für künftige Feldversuche
entwickelt. Das Einsatzmaterial für die Versuche wurde auf der Grundlage des LVP-Materialstroms in Deutschland empfohlen. Im Ergebnis werden drei verschiedene Chargen vorgeschlagen, die auf unterschiedlichen Kombinationen von Verpackungsmerkmalen wie Polymertyp, Lebensmittel-/Nichtlebensmittelanwendungen, Form, Farbe, Größe, Etiketten und Verschlüsse basieren. Abschließend wird empfohlen, dass die Leistungsbewertung der innovativen
Identifizierungstechnologien in großtechnischen Tests und auf der Grundlage der Rezyklatqualität erfolgen sollte. Vor dem Hintergrund neuer Rezyklatprodukte sollte auch eine Überprüfung der genutzten Sortierkriterien erfolgen. Schließlich sollten Modellierungen wie Materialflussanalyse (MFA) und Lebenszyklusbewertung (LCA) durchgeführt werden, um die positiven Umweltauswirkungen nachzuweisen, die verschiedenen Interessengruppen zu
überzeugen und die Kommunikation zu unterstützen.
Originalsprache | Deutsch |
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Erscheinungsort | Hamburg |
Seitenumfang | 133 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - Mai 2023 |
Schlagwörter
- Sortiertechnologie, Kunststoffabfälle, Erkennung