TY - THES
T1 - Prognose des Ersatzteilbedarfs am Beispiel der Firma Pöttinger
AU - Mayer, Nils
N1 - gesperrt bis null
PY - 2012
Y1 - 2012
N2 - Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob der Ersatzteilbedarf der Firma Pöttinger, eines oberösterreichischen Landmaschinenherstellers, mittels einer Reihe von relativ einfach anzuwendenden Prognoseverfahren, mit ausreichender Prognosequalität vorhersagbar ist. Die vorliegende Arbeit lässt sich in drei große Abschnitte teilen. Im ersten Abschnitt wurde der Ersatzteilbedarf analysiert und bewertet. Hierfür wurden die ABC-Analyse nach der Verbrauchsmenge, die Klassifikation nach der Verbrauchsmenge und die XYZ-Analyse als Methoden angewandt. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Ersatzteile der Firma Pöttinger größtenteils sehr geringe Bedarfsvolumina und ein unregelmäßiges Verbrauchsverhalten aufweisen. Im zweiten Abschnitt wurden Einflussfaktoren identifiziert, welche auf den Bedarf der Firma Pöttinger wirken. Aufgrund der mangelnden Datenverfügbarkeit konnten diese Ergebnisse im Zuge der Anwendung der Prognoseverfahren nicht berücksichtigt werden. Im dritten Abschnitt wurden die ausgewählten Prognoseverfahren auf die Vergangenheitswerte (Jänner 2005 bis April 2011) für eine Vergleichsgruppe von 157 Ersatzteilen angewandt. Es wurden die exponentielle Glättung erster und zweiter Ordnung, Varianten des gleitenden und gewichteten gleitenden Mittelwerts, das Verfahren von Croston und eine Reihe einfacher, eigener Verfahren angewandt. In einem ersten Schritt wurden die Prognoseverfahren für ein ausgewähltes Außenlager (in Recke, Deutschland) miteinander verglichen. Für dieses Außenlager fiel die Prognosequalität aller Verfahren deutlich zu niedrig aus (der mittlere absolute Fehler betrug im besten Fall 90% des durchschnittlichen Monatsbedarfs). Daher wurden die Prognoseverfahren in einem zweiten Schritt auf den Gesamtverbrauch angewandt und miteinander verglichen. Durch diese Vorgehensweise konnte die Prognosequalität erhöht werden, die damit zu erzielende Verfügbarkeit (berechnet mittels Alpha-Servicegrads auf Monatsbasis), unter Berücksichtigung eines Sicherheitsbestands, fiel jedoch auch in diesem Fall zu niedrig aus. Zusammenfassend wird festgehalten, dass trotz des Ergebnisses der vorliegenden Arbeit, welches besagt, dass der Ersatzteilverbrauch der Firma Pöttinger nicht sinnvoll mit den untersuchten Verfahren prognostizierbar ist, wichtige Rückschlüsse auf die Charakteristik des Ersatzteilbedarfs und die Bedarfseinflussfaktoren gezogen werden konnten.
AB - Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob der Ersatzteilbedarf der Firma Pöttinger, eines oberösterreichischen Landmaschinenherstellers, mittels einer Reihe von relativ einfach anzuwendenden Prognoseverfahren, mit ausreichender Prognosequalität vorhersagbar ist. Die vorliegende Arbeit lässt sich in drei große Abschnitte teilen. Im ersten Abschnitt wurde der Ersatzteilbedarf analysiert und bewertet. Hierfür wurden die ABC-Analyse nach der Verbrauchsmenge, die Klassifikation nach der Verbrauchsmenge und die XYZ-Analyse als Methoden angewandt. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Ersatzteile der Firma Pöttinger größtenteils sehr geringe Bedarfsvolumina und ein unregelmäßiges Verbrauchsverhalten aufweisen. Im zweiten Abschnitt wurden Einflussfaktoren identifiziert, welche auf den Bedarf der Firma Pöttinger wirken. Aufgrund der mangelnden Datenverfügbarkeit konnten diese Ergebnisse im Zuge der Anwendung der Prognoseverfahren nicht berücksichtigt werden. Im dritten Abschnitt wurden die ausgewählten Prognoseverfahren auf die Vergangenheitswerte (Jänner 2005 bis April 2011) für eine Vergleichsgruppe von 157 Ersatzteilen angewandt. Es wurden die exponentielle Glättung erster und zweiter Ordnung, Varianten des gleitenden und gewichteten gleitenden Mittelwerts, das Verfahren von Croston und eine Reihe einfacher, eigener Verfahren angewandt. In einem ersten Schritt wurden die Prognoseverfahren für ein ausgewähltes Außenlager (in Recke, Deutschland) miteinander verglichen. Für dieses Außenlager fiel die Prognosequalität aller Verfahren deutlich zu niedrig aus (der mittlere absolute Fehler betrug im besten Fall 90% des durchschnittlichen Monatsbedarfs). Daher wurden die Prognoseverfahren in einem zweiten Schritt auf den Gesamtverbrauch angewandt und miteinander verglichen. Durch diese Vorgehensweise konnte die Prognosequalität erhöht werden, die damit zu erzielende Verfügbarkeit (berechnet mittels Alpha-Servicegrads auf Monatsbasis), unter Berücksichtigung eines Sicherheitsbestands, fiel jedoch auch in diesem Fall zu niedrig aus. Zusammenfassend wird festgehalten, dass trotz des Ergebnisses der vorliegenden Arbeit, welches besagt, dass der Ersatzteilverbrauch der Firma Pöttinger nicht sinnvoll mit den untersuchten Verfahren prognostizierbar ist, wichtige Rückschlüsse auf die Charakteristik des Ersatzteilbedarfs und die Bedarfseinflussfaktoren gezogen werden konnten.
KW - Prognosis
KW - spare parts
KW - Prognose
KW - Ersatzteil
KW - Bedarfseinflussfaktoren
KW - Bedarfsanalyse
M3 - Masterarbeit
ER -